Was tun, wenn ich diskriminiert wurde?

Bewahren Sie Ruhe und lassen Sie sich nicht provozieren!
Diskriminierungen sind verletzend und entwürdigend. Trotzdem: Versuchen Sie, Ruhe zu bewahren und sich nicht provozieren zu lassen!

Sprechen Sie ZeugInnen an!
Wenn andere Menschen die Diskriminierung beobachtet haben, sollten Sie diese ansprechen. Fragen Sie sie, ob sie bereit sind, ZeugInnen zu sein. Schreiben Sie die Kontaktdaten (Name, Adresse, Telefonnummer) auf. Die Aussagen von ZeugInnen sind oft die wichtigsten Beweise vor Gericht.

Schreiben Sie alles auf!

Machen Sie so bald wie möglich ein Gedächtnisprotokoll. Darin schreiben Sie alles auf, an das Sie sich erinnern. Wenn andere Personen bei Ihnen waren, bitten Sie diese Personen, auch ein Gedächtnisprotokoll zu schreiben. Damit können Sie sich besser auch an Details erinnern und das Geschehene ohne Widersprüche und Lücken erzählen. Das kann in Gerichtsverfahren sehr wichtig werden, weil die andere Seite oft versucht, alles anders darzustellen. Dann müssen Sie das Gericht überzeugen, dass es so passiert ist, wie Sie sagen.

Bewahren Sie Beweise auf!
Bewahren Sie alle Beweise gut auf. Briefe, Dokumente, E-Mails, Screenshots vom Computer oder Handy, Einzelverbindungsnachweise von Telefonaten und so weiter. All das kann Ihnen später helfen, zu Ihrem Recht zu kommen.

Suchen Sie schnell eine Beratungsstelle auf!
Melden Sie sich bei einer Beratungsstelle. Lassen Sie keine Zeit vergehen. Im Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) gibt es eine Zwei-Monats-Frist. Wenn diese Frist verstreicht, wird es für Sie viel schwieriger zu Ihrem Recht zu kommen. Auch wenn Sie nicht vor Gericht gehen wollen, kann Ihnen die Beratungsstelle helfen.

Quelle ADNB (Antidiskriminierungsnetzwerk Berlin)